Benjamin Werndl: Fit im Sattel
© Equitana
Bei der Equitana 2023 hat Benjamin Werndl seine Trainingsphilosophie weitergegeben.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Der erfolgreiche Dressurreiter und -Trainer erläutert, warum Übungen für eine gute Rumpfstabilität den ausbalancierten Sitz unterstützen.
Gemeinsam mit Famoso gewann Benjamin Werndl bei den Weltmeisterschaften in Herning Bronze mit der deutschen Mannschaft und belegte Platz vier in der Kür. Seine Schwester Jessica von Bredow-Werndl hat mit Dalera gerade das Weltcup-Finale in Omaha gewonnen. Die Geschwister unterstützen sich gegenseitig und trainieren in Aubenhausen eng zusammen. Ein zentraler Baustein ist ihr Fitness-Programm, das sie gemeinsam mit Personal Trainer Marcel Andrä entwickelt haben.
Warum Fitness wichtig ist
Während einer Lehrstunde auf der Equitana hat der Fitness-Experte den Reitern verschiedene Übungen gezeigt, mit denen sie ihren Sitz und ihre Einwirkung verbessern können. Im Interview erläutert Benjamin Werndl, warum das wichtig ist und wie er selbst an sich arbeitet. Er empfiehlt außerdem drei Übungen, die jeder einfach mal ausprobieren kann.
© Equitana
Gemeinsam mit Marcel Andrä hat Benjamin Werndl seine Schüler fit gemacht.
© Equitana
Fitnessübungen verbessern den Sitz im Sattel.
Drei Übungen für Einsteiger
Besonders sinnvoll ist es, die Rumpfmuskulatur zu kräftigen. Sie sorgt dafür, dass der Reiter mehr in seine Mitte kommt und besser im Gleichgewicht sitzt. Ergänzend dazu erhöhen kleine Dehn- und Mobilitäts-Einheiten die Flexibilität.
- Der herabschauende Hund
Der Yoga-Klassiker dehnt die gesamte Körper-Rückseite vom Nacken über die Schultern, den Rücken, bis zu Ober- und Unterschenkeln. Er hilft, verspannte Muskeln nach einem langen Tag am Schreibtisch zu lockern und trägt dazu bei, den kompletten Brustkorb und Schulterbereich zu öffnen.
Ausführung: Aus der Liegestütz-Position das Gesäß nach hinten-oben schieben. Die Fersen fallen lassen und aktiv in Richtung Boden ziehen. Nacken entspannt halten, der Blick ist auf die Füße gerichtet. Die Position für etwa fünf Atemzüge halten.
- Der Unterarm-Stütz
Die statische Übung kräftigt die gesamte Rumpfmuskulatur und trägt zu einer gesunden Wirbelsäule bei. Primär trainiert sie die Bauchmuskulatur, sie beansprucht aber zugleich die Muskulatur von Rücken, Schultern sowie Ober-, Unterarme und Gesäß.
Ausführung: Aus der Liegestütz-Position die Unterarme auf den Boden auflegen, die Ellenbogen sollten dabei etwa unter den Schultern platziert sein. Die Fußballen bleiben fest am Boden, der Körper bildet eine Gerade, die Rumpfmuskulatur ist angespannt. Den Unterarm-Stütz 30 bis 60 Sekunden halten.
- Die Rumpf-Rotation
Diese einfache Übung sorgt für eine Kräftgung der gesamten Rumpfmuskulatur. Sie macht den Bereich des Beckens und die Hüfte flexibler und unterstützt den Reiter dabei, die Bewegungen des Pferdes weich abzufangen.
Ausführung: Auf dem Rücken liegen, die Hände und Knie zu einer Seite fallen lassen. Dann nacheinander öffnen und zu anderen Seite drehen. Die Übung 15 bis 20 Mal wiederholen.
Die Werndls im Equitana-Podcast
Noch mehr über sich, ihren Alltag und ihre Trainings- und Ausbildungsphilosophie erzählen Jessica von Bredow-Werndl und Benjamin Werndl im Equitana-Podcast.
Das gesamte Gespräch mit Benjamin Werndl haben wir auch als Video aufgezeichnet.