Fahrsport: Die wichtigsten Hilfen
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Neben Leinen, Peitsche und Stimme sind auch die Beifahrer eine wichtige Hilfe.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Leinen, Peitsche und Stimme sind die wichtigste Verbindung des Fahrers zu seinen Pferden. Wie sie wirken, hat uns Spitzen-Sportlerin Mareike Harm erklärt.
Bei der Dressur, im Gelände und auch beim Hindernisfahren muss der Fahrer sein Gespann punktgenau steuern können. Dafür nutzt er, ähnlich wie der Reiter, verschiedene Hilfen. Welche Mittel ihm dafür zur Verfügung stehen, wie er sie einsetzt und wie sie wirken - darüber haben wir mit der Weltmeisterin im Einspänner und der Vize-Europameisterin im Vierspänner Mareike Harm gesprochen.
Die Leinenführung
Der Fahrer hat vier Leinen für die Vorder- und die Stangenpferde in der Hand. “An den Stangenleinen mache ich eigentlich gar nichts. Ich lege Schlaufen auf der Vorderleine und lenke damit nur die vorderen Pferde” erläutert Mareike Harm. Sie muss die Leinen sowohl in beiden Händen als auch nur in der Linken führen und je nach Situation zwischen beiden Haltungen wechseln können. Denn nur, wenn sie die rechte Hand frei hat, kann sie die Leinen verkürzen, Schlaufen für eine Richtungsänderung legen oder die Peitsche einsetzen.
Der Peitscheneinsatz
Die Peitsche ersetzt beim Fahren vor allem den Reiterschenkel. “Die nutze ich in erster Linie für Stellung und Biegung. Wenn ich in eine Linksvolte komme und merke, das linke hintere Pferd hat nicht genügend Stellung, dann lege ich da so ein bisschen die Peitsche an, wo sonst der Schenkel liegen würde”, berichtet Mareike Harm aus ihrer langjährigen Erfahrung. Als treibende Hilfe nutzt sie die Peitsche kaum. “Das müssen die Pferde von sich aus mitbringen.”
Die Stimmkommandos
Die Stimme unterstützt Mareike Harm bei den Übergängen. “Also wenn ich Antraben oder zum Schritt durparieren oder anhalten möchte, dann setze ich meine Stimme ein.” Sie dient aber auch dazu, die Pferde zu beruhigen oder bei kniffeligen Situationen im Gelände direkt anzusprechen.
Die Beifahrer
Die Beifahrer oder Grooms sind bei jeder Prüfung dabei. “In der Dressur müssen sie hauptsächlich gut aussehen. Da dürfen sie gar nichts sagen, sondern vor allem gerade sitzen und gut aussehen”, sagt Mareike Harm lachend. Im Gelände sind die Beifahrer dagegen eine unverzichtbare Hilfe. Dann ist der eine Navigator und sagt den Weg an. “Wenn ich von hinten angesagt bekomme, wo es langgeht, dann kann ich mich besser auf die vier Pferde und das Fahren konzentrieren”, sagt Mareike Harm. Mindestens ebenso wichtig ist der Backstepper. “Es hat die Aufgabe, das Gewicht auf das innere Hinterrad zu bringen, damit die Kutsche nicht umkippt.”
Im Video erklärt die erfolgreiche Vierspänner-Fahrerin Mareike Harm, wie sie ihre Hilfen einsetzt.