• 06. - 12. März 2025
  • Messegelände Essen

Wenn die Gelenke schmerzen: Arthrose, Spat und Hufrollen-Entzündung

© Equitana
Besonders häufig treten Verschleißerscheinungen am Bewegungsapparat des Pferdes auf. Doch auch in der Halswirbelsäule sind Arthrosen möglich. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Kleine Unregelmäßigkeiten im Gangbild, gelegentliches Stolpern, Schwellungen oder eine deutlich verlängerte Aufwärmphase können erste Anzeichen einer Arthrose sein. Was das genau bedeutet, zeigt die Equitana-Sprechstunde. 

Arthrose, Spat und chronische Hufrollen-Entzündung zählen zu den bekanntesten Verschleißerkrankungen beim Pferd. Was dabei im Gelenk genau passiert, welche Symptome typisch sind und welche Therapieansätze den größten Erfolg versprechen, das erläutert Alexander Ungermann. Er ist Facharzt für Orthopädie und Chirurgie an der Pferdeklinik in Leichlingen und hat bereits langjährige Erfahrung mit der Diagnose und dem Behandlungsverlauf dieser fortschreitenden Prozesse im Pferdekörper.

Diese Gelenke sind betroffen

Besonders häufig treten diese so genannten Verschleißerkrankungen an den Gliedmaßen, also im Fessel- oder Sprunggelenk oder eben an der so genannten Hufrolle auf. Knie- oder Hüftgelenk können ebenfalls betroffen sein. Seltener sind arthrotische Veränderungen an der Halswirbelsäule, beispielsweise im Bereich der Facettengelenke oder an den großen Wirbelkörpern im Rücken. Generell kann es aber in jedem Gelenk des Pferdekörpers zu einer Arthrose kommen. 

Die klassischen Symptome

Der Beginn ist schleichend: Das Pferd kommt mal steif aus der Box, stolpert hin und wieder, zeigt gegebenenfalls mal eine kurze Lahmheit. Manchmal ist auch eine kleine Schwellung sichtbar und die Stelle fühlt sich wärmer an. Häufig treten diese Anzeichen zunächst unregelmäßig auf und verschwinden dann auch wieder. Im Laufe der Zeit verstärken sich jedoch die Symptome, da die Krankheit fortschreitet. 

Das passiert im Gelenk

Das Gelenk besteht aus Knochen, einem Weichteil- und Bandapparat und vor allem der Knorpelfläche. Seine Hauptfunktion besteht darin, eine Gleitfläche für das Gelenk zu schaffen und stoßdämpfend zu wirken. Die Gelenksflüssigkeit ernährt den Knorpel und sorgt dafür, dass er seine Aufgabe reibungslos erfüllen kann. Am Beginn einer Arthrose steht häufig eine Gelenksentzündung. Dabei gelangen Entzündungsstoffe in die Gelenksflüssigkeit und greifen den Knorpel an. Entscheidend ist dann, diesen Prozess frühzeitig zu stoppen, denn wenn die Knorpelschicht längerfristig Schaden nimmt, verliert sie ihre stoßdämpfende Funktion. Das beschleunigt den weiteren Verschleiß. Der Körper reagiert darauf mit Reparaturbemühungen. Er versucht, den Knochen unterhalb der Knorpelschicht zu verdichten und nach und nach das gesamte Gelenk zu versteifen. Wenn die Knochen einmal zusammengewachsen sind, hat das Tier keine Schmerzen mehr, allerdings ist auch die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt.

Die häufigsten Ursachen

Die Gründe für diese schmerzhaften Veränderungen im Gelenk sind vielfältig. Ein entscheidender Faktor ist bereits die Aufzucht. Wenn die Pferde zu schnell wachsen, zu schwer sind oder zu früh angeritten werden, kann das Arthrosen im späteren Lebensverlauf begünstigen. Fehlstellungen sorgen ebenfalls dafür, dass das Gelenk und damit auch die Knorpelfläche punktuell zu stark belastet wird. Daher ist es entscheidend, dass das Pferd regelmäßig zum Hufschmied geht, in einer guten körperlichen Gesamtverfassung ist und eine ausgewogene Ernährung bekommt. Denn auch die Versorgung mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen kann sich auf die Gesundheit der Gelenke auswirken. 

Behandlungsmöglichkeiten

Bei Spat geht es in erster Linie darum, entzündungshemmend einzuwirken. Denn das Sprunggelenk hat nur eine eingeschränkte Beweglichkeit und wenn es verknöchert ist, bereitet das dem Pferd kaum Probleme. Daher geht es vor allem darum, den Verknöcherungsprozess mit akuten Entzündungsschüben medizinisch zu begleiten. Anders sieht es bei einer Arthrose des äußerst beweglichen Fesselgelenks aus. Dort geht es zunächst darum, den Knorpel zu stärken, um die Funktionsfähigkeit möglichst lange zu erhalten. 

Noch mehr Wissenswertes zum Thema Verschleißerkrankungen im Bewegungs-Apparat vermittelt die neue Folge der Equitana Sprechstunde.

Die verschiedenen Diagnosemöglichkeiten beleuchtet unser Beitrag zum Thema Lahmheiten.