Mitja Hinzpeter: Faszination Working Equitation
© Equitana
Mitja Hinzpeter mit seinem Hengst Macchiato bei den Deutschen Meisterschaften während der Equitana Open Air in Mannheim.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Wir haben mit dem Mannschafts-Weltmeister über die Faszination der Disziplin gesprochen. Ihn begeistern daran vor allem das tiefe Vertrauen zwischen Reiter und Pferd.
Working Equitation ist nicht nur die jüngste Reitsportdisziplin, sie ist in den vergangenen zwölf Jahren auch richtig duchgestartet. Die große Begeisterung war unter anderem bei den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr spürbar, als die besten Paare während der Equitana Open Air in Mannheim durch das voll besetzte Stadion galoppierten. “Wir haben der Equitana ganz viel zu verdanken”, sagt Mitja Hinzpeter. Der gelernte Hufschmied ist als Weltmeister und mehrfacher Deutscher Meister in der Working Equitation nicht nur hocherfolgreich, er züchtet mit seinen Goldenen Pintos auch schnelle und wendige Pferde für diesen Sport. Welche Rassen sonst noch geeignet sind, wie der Einstieg in die noch junge Reitsportdisziplin gelingt und warum Vertrauen und Teamwork entscheidend sind, hat uns der Trainer im Gespräch verraten.
Die Faszination
Der Reiz der Working Equitation liegt in der Vielfalt der Püfungsdisziplinen. Im Dressurtrail müssen Pferd und Reiter verschiedene Geschicklichkeitsaufgaben sehr harmonisch absolvieren und danach kommen noch die schnellen Disziplinen wie der Speedrail und die Rinderarbeit. Und diese Vielseitigkeit ist im Grunde auch das, was Reiter und Pferd immer wieder herausfordert und wo sie ihre individuellen Stärken aus ausspielen können. Das geht allerdings nur gemeinsam. “Bei der Rinderarbeit ist es mit meinen Pferden inzwischen so, dass ich ihnen das Rind zeige und dann machen die den Rest und ich halte mich oben nur noch fest. Das macht dann richtig Spaß", betont Mitja Hinzpeter.
Das Pferd
Grundsätzlich ist jedes Pferd für die Working Equitation geeignet - gerade in den unteren Klassen. “In den Klassen E bis L kann jemand auch mit einem Pony oder einem Kaltblut durchaus erfolgreich sein. ” In den höheren Klassen sollten die Pferde nicht nur schnell und wendig, sondern auch für die Rinderarbeit geeignet sein.
Der Reiter
Für den Einstieg sind die Anforderungen in der Working Equitation moderat. In der Klasse E ist im Trail nur Schritt und Trab gefordert, kein Galopp und keine Sprünge. Anders als in einer Dressurprüfung steht jedoch das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd mehr im Mittelpunkt, beispielsweise beim Überwinden einer Brücke. “Diese besondere Verbindung ist der Kern dieses Sports”, betont Mitja Hinzpeter. In den höheren Klassen sollte der Reiter dann auch in der Lage sein, sein Pferd an ganz feinen Hilfen zu reiten.
Der Einstieg
Wer sich für die junge Disziplin interessiert und sich im Detail über Anforderungen, Trainingsmöglichkeiten und Turniere informieren möchte, findet Aufgaben, Termine und Ansprechpartner beim Verband Working Equitation Deutschland (WED). Über die jeweiligen Regionalgruppen lassen sich auch Ansprechpartner und Trainer vor Ort finden.
Das gesamte Gespräch mit Mitja Hinzpeter haben wir auch als Video aufgezeichnet.