3 Ausbildungstipps von Julia Krajewski
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Julia Krajewski gibt ihr Wissen am Montag, 13. März, in einer Lehrstunde auf der Equitana weiter.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Wie die Olympiasiegerin junge Pferde an neue Aufgaben heranführt und worauf sie beim Training Wert legt, verrät sie in unserer neuen Podcast-Folge.
Pferde und Reiter auszubilden und fit für den Sport zu machen, ist für Julia Krajewski eine Herzensangelegenheit. Dabei ist sie selbst das perfekte Vorbild, denn als erste Frau gewann sie bei den Olympischen Spielen in Tokio Einzelgold in der Vielseitigkeit. Partnerin Mandy war allerdings vorher schon eine ziemliche Diva. "Sie lässt sich am liebsten mit einem gewissen Abstand bewundern", sagt Julia Krajewski. Wie sie ihre Pferde im Alltag bei Laune hält und den Nachwuchs unter dem Sattel beispielsweise an Wasser heranführt, das verrät sie in den folgenden Tipps und im Equitana-Podcast.
Vertrauen
Bei jüngeren Pferden lege ich viel Wert darauf, dass sie mir vertrauen und sich auch in schwierigen Situationen auf mich verlassen können. Nach meiner Erfahrung sollte der Reiter im positiven Sinne die Richtung vorgeben, denn das gibt den Pferden Sicherheit. Mir ist auch im täglichen Umgang ganz wichtig, dass da Ruhe und Klarheit herrschen. Es braucht eine gute Struktur, damit das junge Pferd nicht in Situationen kommt, mit denen es nicht umgehen kann. Bei den älteren Pferden geht es im Training vor allem um Losgelassenheit und gute Gymnastizierung.
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Julia Krajewski legt bei der Ausbildung junger Pferde viel Wert auf Ruhe.
Abwechslung
Ein vielseitiges Training ist für die körperliche Entwicklung der Pferde ganz entscheidend. Das fördert nicht nur die Weiterentwicklung, sondern hält auch gesund. Wenn ich jeden Tag Traversalen und starken Trab übe, dann ist die Gefahr, dass beispielsweise der Fesselträger Schaden nimmt, deutlich höher, als wenn ich das nur alle vier Tage intensiver mache und dazwischen ausreite oder einfach andere Schwerpunkte setze.
Gefühl
Als Reiter ist es entscheidend, ein Gefühl dafür zu haben, was das Pferd gerade leisten kann. Mit einem Vierjährigen Traversalen üben zu wollen, ergibt wenig Sinn. Aber ein paar Tritte Schenkelweichen lassen sich vielleicht anfragen. Wenn es den Schenkel annimmt und versteht, was ich von ihm möchte, höre ich auch schon wieder auf und mache das dann vielleicht später noch einmal. Wichtig ist, dass sie die neue Aufgabe mit etwas Positivem verbinden. Weniger ist da oft viel mehr. Wenn wir beispielsweise mit den jüngeren Pferden ausreiten und das erste Mal ins Wasser gehen, dann gehen wir vielleicht im Schritt nur dreimal da durch und dann noch eine Runde um die Wiesen und wieder zurück. Dann müssen die Pferde nicht gleich so viel verarbeiten und lernen leichter, mit neuen Aufgaben umzugehen. Sie sollen die Eindrücke mit Neugierde annehmen und nicht mit Stress verbinden. Wenn das Pferd mit einer Situation mental überfordert ist, muss ich sie so umgestalten, dass es sich darauf konzentrieren kann. Das kann je nach Charakter ganz unterschiedlich sein. Wenn ein Pferd sich im Wald alleine nicht wohl fühlt. dann nehme ich einen anderen mit. Ein Pferd muss ja nicht alles können.
Eine Unterrichtsstunde mit Julia Krajewski könnt Ihr am Montag, 13. März, auf der Equitana erleben. Anschließend steigt die Olympiasiegerin auch selbst in den Sattel und reitet in der USG-Indoor-Vielseitigkeit unter anderm gegen Michael Jung.