Hauterkrankungen: Die 7 wichtigsten Ursachen
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Parasiten oder Bakterien können zu Hauterkrankungen führen.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Wenn die natürliche Schutzschicht sich verletzt zeigt, liegen die Auslöser häufig tiefer. Sie aufzuspüren, ist der Schlüssel zur Therapie.
Das Thema der aktuellen Sprechstunde geht unter die Haut. Das größte Organ der Pferde kann auf Äußerlichkeiten sehr sensibel reagieren. Manche Symptome machen jedoch auch Vorgänge im Inneren des Körpers sichtbar. Was dahinter steckt, wenn das Fell juckt und die Haut angegriffen ist, erläutert Tierärztin Dr. Bianca Schwarz.
Bakterien:
Sie lösen unter anderem Hautveränderungen wie Mauke, eine Entzündung in der Fesselbeuge oder Raspe, eine Hautentzündung an Vorderfußwurzel- oder Sprunggelenk aus. Beide Erkrankungen können jedoch unterschiedliche Ursachen haben. Auch Pilze oder Milben können beteiligt sein.
Behandlung: Zunächst ist eine intensive Diagnostik notwendig. Über eine Tupferprobe lässt sich beispielsweise ermitteln, welche Keime eine Rolle spielen. Auch ein Hautgeschabsel oder eine mikroskopische Untersuchung können Aufschluss über die Ursachen geben. Anschließend lässt sich die Entzündung ganz gezielt mit entsprechenden Salben behandeln.
Haarlinge:
Parasiten, die mit bloßem Auge sichtbar sind. Sie ernähren sich von Hautschuppen und Haaren. Sie fühlen sich in dichtem Fell sowie Mähne und Schweif besonders wohl und sorgen für starken Juckreiz.
Behandlung: Wenn die Lästlinge einmal identifiziert sind, lassen sie sich mit verschiedenen pharmazeutischen oder natürlichen Mitteln bekämpfen.
Die Pferdehaut
Die Haut ist das größte Organ des Pferdes. Sie ist eine körpereigene Schutzschicht und ein sensibles Sinnesorgan, das feinste Berührungen wahrnimmt. Als große Klimaanlage sorgt sie für eine konstante Körperkerntemperatur und mit Hilfe des Sonnenlichts produziert sie das für den Knochenbau und das Immunsystem wichtige Vitamin D. Sie besteht aus drei Ebenen:
Oberhaut: Sie liegt direkt unter dem Fell und besteht aus verhornten, abgestorbenen Zellen sowie einer Keimschicht für neue Hornzellen. Durch Pigmente dunkel- bis hellbraun gefärbt.
Lederhaut: Sie ist dünn, sehr elastisch und besteht vorwiegend aus Bindegewebszellen. Ihre Funktion ist, eine Verbindung zwischen Ober- und Unterhaut zu schaffen. Gleichzeitig ist sie durchzogen von Blutgefäßen, Drüsen, Nerven, Haarbälgen und Sinneszellen.
Unterhaut: Hier liegen die Schweißdrüsen, die den Temperaturhaushalt des Pferdes regulieren. Darüber hinaus besteht sie aus vergleichsweise lockerem Bindegewebe und Fettzellen.
Pilze:
Besonders häufig sind Dermatomykosen. Sie treten vor allem bei jungen Pferden auf und gehen häufig mit einem geschwächten Immunsystem einher. Über eine Stichverletzung können Pilze jedoch auch unter die Haut gelangen und dort eine Umfangsvermehrung bilden. Sie sind allerdings sehr selten.
Behandlung: Bei Dermatomykosen ist das klinische Bild meist eindeutig. Spezielle Waschsubstanzen oder eine Impfung können helfen. Sollten die Symptome länger als drei Wochen anhalten, ist eine intensive Diagnose nötig. Entscheidend ist abzuklären, ob es sich wirklich um einen Pilz handelt.
Milben:
Neben Räudemilben, die vor allem die Hinterbeine befallen und abgestorbene Hautstellen mit Fell zurücklassen, nisten sich Chorioptes-Milben besonders gerne bei Tinkern, Friesen und Kaltblütern ein. Sie vermehren sich unter dem Behang an Vorder- und Hinterbeinen und verursachen extremen Juckreiz.
Behandlung: Zunächst ist es sinnvoll, den Milbenbefall durch ein Hautgeschabsel nachzuweisen. Anschließend gibt es verschiedene Medikamente, die helfen. Den Behang zu entfernen, entzieht den Milben ebenfalls die Lebensgrundlage. Sofern bereits eine bakterielle Entzündung entstanden ist, sollte sie ebenfalls behandelt werden.
Viren:
Das Bovine Papillomavirus, das eigentlich auf Rinder spezialisiert ist, kann beim Pferd jedoch Tumore (Sarkoide) auslösen.
Behandlung: Eine Therapie für Sarkoide muss auf die Tumorart abgestimmt sein. Ein chirurgischer Eingriff ist nur bei kleinen und lokalen Wucherungen sinnvoll. Bei Sarkoiden am Auge ist eine Bestrahlung besonders vielversprechend. Doch auch eine Stimulation des Immunsystems oder eine Behandlung mit Salben kann je nach Art des Tumors hilfreich sein.
Allergien:
Das eigene Immunsystems reagiert dabei auf natürliche oder künstliche Stoffe aus der unmittelbaren Umgebung. Die körpereigene Abwehr nimmt sie als Eindringlinge wahr und wehrt sich mit entsprechenden Antikörpern. Besonders häufig ist das Sommerekzem, eine Überempfindlichkeit gegen ein Eiweiß im Speichel von Kriebelmücken und Gnitzen. Doch auch die Nesselsucht ist ein sichtbares Zeichen einer solchen Überempfindlichkeit. Die kleinen Quaddeln verschwinden meist kurzfristig wieder. Die Erkrankung kann aber auch chronisch verlaufen.
Behandlung: Die Allergieauslöser müssen zunächst ermittelt und dann möglichst vom Pferd ferngehalten werden. Sofern das nicht möglich ist, können unter anderem Medikamente die Allergie und den damit verbundenen Juckreiz unterdrücken. Ähnliches gilt auch für die chronische Nesselsucht.
UV-Licht:
An unpigmentierten, hellrosa Hautstellen können sich durch vermehrte Sonneneinstrahlung nicht nur Sonnenbrand, sondern auch Plattenepithel-Karzinome bilden. Die bösartigen Tumoren bilden Tochtergeschwulste und kommen trotz Behandlung häufig an der gleichen Stelle wieder. UV-Einstrahlung kann an weißen Abzeichen an den Beinen außerdem seitlich an der Fessel eine Gefäßwandentzündung (leukozytoklastische Vaskulitis) auslösen.
Behandlung: Zur Vorbeugung von Plattenepithel-Karzinomen sollten die Pferde an den hellrosa Hautstellen einen UV-Schutz tragen. Neben Fliegenmasken, die Augen und Nüstern bedecken, sind auch Cremes mit Lichtschutzfaktor sinnvoll. Die Präparate für Kinderhaut sollten Pferdebesitzer vorerst an einer kleinen Stelle ausprobieren, um eine allergische Reaktion oder Entzündung auszuschließen. Die Gefäßwandentzündung ist mit den herkömmlichen Salben und Präparaten nur sehr schwierig in den Griff zu bekommen.
Noch mehr Wissenswertes zu Hauterkrankungen zeigt unsere aktuelle Sprechstunde.