• 06. - 12. März 2025
  • Messegelände Essen

Stallbau-Trends: modern und pferdegerecht

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Viel Licht und Luft haben bei modernen Stallbauten Priorität.  

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Wir haben Experten aus der Praxis gefragt, worauf es beim pferdegerechten Wohnungsbau ankommt und warum Größe dabei sehr wohl eine Rolle spielt. 

In der Pferdehaltung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten viel bewegt. Enge, dunkle Boxen mit vielen Gittern und wenig Weitblick gehören der Vergangenheit an. Mehr Platz, mehr Licht und Luft sind gefragt. Sozialkontakte und viel Bewegung für das Herdentier Pferd bekommen einen immer größeren Stellenwert, Gruppen- und Offenstall-Haltung haben eine wachsende Fan-Gemeinde. Was beim Stallbau im Trend liegt und wo die Entwicklung hingeht, haben wir die Experten auf der Equitana gefragt. 

Trend zum Tierwohl

Das Tierwohl steht beim Wohnungsbau für ein PS inzwischen ganz klar im Mittelpunkt. Dabei kommt es schon auf die Größe an. Wenn früher neun Quadratmeter der Standard waren, müssen es heute mindestens zwölf sein. “Der Trend geht zu 14 bis 16 Quadratmetern und zusätzlich ein Fenster oder ein Paddock, der mindestens noch einmal so groß ist, wie die Box selbst”, sagt Flurin Cadalbert, Geschäftsführer von Röwer & Rüb Schweiz. In den Boxen sorgen Gummimatten für mehr Komfort und eine weiche Liegefläche. “Sie sind warm, rutschfest und sparen Einstreu. das hat sich bewährt”, betont Georg Sulzberger, Inhalber von Sulzberger Pferdeboxen. 

Gutes Klima

Groß und luftig soll es sein, damit die Pferde stets tief durchatmen können. Neben hohen Decken, großen Fenstern und Türen sorgen moderne Lüftungssysteme für ein gutes Raumklima. Innovative Konzepte lassen sogar winzige Wassertröpfen vernebeln, um die Staubbelastung zu senken, die Temperaturen im Sommer zu senken und Insekten das Fliegen zu erschweren. 

Mehr Sauberkeit 

Bei der Hygiene hat sich ebenfalls viel getan. Neben Einstreu-Alternativen helfen automatische Anlagen dabei, den Mist in Höchstgeschwindigkeit zu entsorgen und die Geruchsbelästigung zu minimieren. “In jeder Box gibt es eine Ansaugstelle, in die man den Mist hineinwerfen kann. Über ein Rohrsystem wird der direkt zum Container oder zum Misthaufen transportiert”, erklärt Bruno Villinger von Villinger Technik das System. Das sei nicht nur schneller als jede Karre, sondern auch rückenschonender und hygienischer. 

Viel Bewegung 

Das Pferd als Herden- und Bewegungstier zieht in der Regel das Leben in der Kommune dem Einzelappartement vor. Für ein ausgewogenes Verhältnis von Mahlzeiten und Bewegung sorgt das Aktivstall-Modell. “Diese strukturierte Auslauf-Haltung kombiniert mit einer individuellen Fütterung berücksichtigt die Ansprüche der Tiere. Viel Laufen an der frischen Luft ist gut für den Bewegungsapparat und die Atemwege. Und dazu kommt noch der Sozialkontakt”, zählt Thorsten Hinrichs, Gründer und Geschäftsführer von Hit-Aktivstall die Vorteile auf. Gerade im Freizeitreiter-Bereich sei dieses Modell sehr beliebt. “Doch auch viele Sportreiter setzen zunehmend auf offenere Haltungsformen.”

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