• 06. - 12. März 2025
  • Messegelände Essen

Pferdehaltung wird nachhaltiger

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Von grünem Strom über nachhaltige Weidewirtschaft hat die Branche viel Potenzial. 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Als grüner Sport sollte die Branche beim Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz Vorreiter sein. Tatsächlich galoppiert sie vielfach hinterher. Doch es bewegt sich etwas. 

Studien belegen, dass Pferdehaltung einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Umweltschutz leistet. Vom kostenlosen Energie-Check über extensive Weidewirtschaft bis hin zu Biodiversitätsprojekten können Stallgemeinschaften und Reitanlagenbetreiber noch mehr für Nachhaltigkeit und Naturschutz tun. Doch auch bei den Herstellern von Investitions-, Verbrauchs- und Konsumgütern hat sich einiges verändert. Das zeigt unter anderem der Blick auf die Nominierten und Gewinner des Equitana Innovationspreises. 

Nachhaltige Weidewirtschaft 

Wissenschaftler der Uni Göttingen haben herausgefunden, dass Pferdekoppeln im Vergleich zu Rinderweiden über eine deutlich höhere Pflanzen- und Artenvielfalt verfügen. Eine zurückhaltende Düngung oder der Verzicht auf Düngemittel kann den Artenreichtum noch erhöhen. Heuwiesen sind ökologisch ebenfalls wertvoller als beispielsweise Ackerland  - vor allem, wenn der Schnitt vergleichsweise spät erfolgt. Dann bieten sie Vögeln eine Brutstätte und dienen Insekten als Nahrungsquelle. 

FN-Projekt Grüner Stall

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung möchte mit ihrem Projekt Grüner Stall Pferdehalter unterstützen, die sich auf den Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit und Naturschutz machen. Neben Seminaren und Tipps zur Gestaltung von Reitanlagen und Stallgebäuden haben die Verantwortlichen auch einen Wettbewerb ausgeschrieben. Noch bis zum 17. Juli können sich Betriebe und Vereine mit ihren kreativen Ideen zur Biodiversität bei der FN bewerben und Förderprämien gewinnen. 

Kostenloser Energie-Check

In Kooperation mit einem externen Unternehmen bietet die Deutsche Reiterliche Vereinigung ihren Partnerbetrieben sowie allen Mitgliedsunternehmen der Landespferdesportverbände einen kostenlosen Energie-Check an. Dazu gehört auch eine energetische Beratung vor Ort. Interessenten können sich per Email an grü[email protected] melden. 

Einen Öko-Check können Pferdebetriebe über den jeweiligen Landessportbund bekommen. Dabei geht es vor allem um Solaranlagen, Wasserzisternen, LED-Beleuchtung oder die Dämmung von Gebäuden. Ein Berater besucht die Anlagen und erstellt anschließend ein individuelles Konzept, das Einsparpotenziale aufzeigt, Investitionsmöglichkeiten darlegt und über Fördermöglichkeiten informiert. 

Alles elektrisch

Bei den Herstellern von Maschinen für Stall- und Anlagenmanagement setzt die Elektromobilität derzeit die entscheidenden Maßstäbe. Trecker und Hoflader sind inzwischen auf Strom umgerüstet, sie arbeiten energieeffizient und geräuscharm. Gleich drei Fahrzeuge zeichnete die unabhängige Expertenjury im März mit dem Equitana Innovationspreis aus: den Elektro Traktor von Knegt,  das Reitplatzpflegegerät von LUF und den ultrakompakten, elektrischen Teleskoplader T4512e von Weidemann.

Nachhaltig erzeugt

Doch auch bei Stalleinrichtung und Weidezubehör spielen nachhaltige Materialien eine zunehmend größere Rolle. So entstehen witterungsbeständige Pfähle für Weidezäune und schlagfeste Bretter für Banden und Boxen aus recyceltem Kunststoff, handliche Solarmodule erzeugen den Strom für Zäune und auch transportable und und entsprechend leichte Futterraufen stammen aus energiesparender Produktion.  Die Komponenten von Solarien der neuen Generation lassen sich nach Ablauf ihrer Lebensdauer recyceln und Alternativen zum Stroh als Einstreu sind biologisch produziert und für den Einsatz in der nachhaltigen Landwirtschaft konzipiert.  

Ein paar Tipps, wie jeder seinen Stallalltag nachhaltiger gestalten kann, haben wir in einem weiteren Beitrag zusammen gestellt.