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05 Juni 2023, von Dominique Schroller

Mehr Nachhaltigkeit im Stallalltag

Anlässlich des globalen Umwelttages am 5. Juni lohnt es sich, über den eigenen Umgang mit der Natur nachzudenken. Veränderungen gelingen auch in kleinen Schritten. 

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Am Rand der Weide das Gras einfach mal wachsen zu lassen, trägt zur Artenvielfalt bei. 

Entspannt durch den Wald zu reiten oder dem Pferd auf der Weide zuzuschauen, ist ein Wohlfühlprogramm für die Seele. Die Zeit im Stall ist auch eine Auszeit in der Natur. Sattgrüne Wiesen gehören ebenso dazu wie duftendes Heu oder ein Galopp zwischen Feld und Wald. Aus Liebe zum Pferd ist es entscheidend, die Umwelt zu schützen und den Alltag zwischen Box und Weide nachhaltiger zu gestalten. Das geht auch ohne großen Aufwand und hohe Kosten.  

Wasser sparen

  • Gerade im Sommer gehört für viele die tägliche Dusche für das Pferd dazu. Doch statt immer zum Schlauch zu greifen, lässt sich das Pferd nach dem Training auch mit einem feuchten Schwamm erfrischen.
  • Gebisse oder Hufschuhe lassen sich auch in einem Eimer statt unter fließendem Wasser reinigen
  • Bei Gamaschen oder Decken genügt manchmal auch erst einmal eine Reinigung mit Bürste oder Schwamm, anstatt gleich die Waschmaschine zu bemühen. Das schont auch das Material und spart langfristig Kosten. 

Energie sparen

  • Strom sparen funktioniert nicht nur zu Hause, sondern auch im Stall. Einfach mal das Licht ausmachen, wenn es gerade nicht nötig ist, Abschwitzdecke statt Solarium oder für das Mash nur soviel Wasser erhitzen, wie für die jeweilige Portion erforderlich
  • In den Sommermonaten lassen sich Weidezäune sehr kostengünstig mit Solarenergie betreiben 
  • Wer zusammen zum Stall fährt oder sich häufiger mal mit den Rad auf den Weg macht, spart Sprit und tut etwas für die eigene Fitness. 

Artenvielfalt fördern

  • Am Rande der Weiden oder Rund um den Reitplatz die Wiese einfach mal wachsen zu lassen oder einen blühenden Streifenden mit Wildblumen anzulegen, bietet Insekten Nahrung und vielen weiteren Tieren ein Zuhause. 
  • Ein Insektenhotel bietet bedrohten Nützlingen wie Wildbienen dringend benötigten Wohnraum. 
  • Nisthilfen für Schwalben im Stall einzurichten, bringt nicht nur Leben in die Bude, sondern minimiert auch die Zahl von Fliegen, Bremsen und anderen lästigen Mitbewohnern. 

Leder pflegen

Sattel, Trense, Stiefel - die Ausstattung von Pferd und Reiter ist oft aus Leder. Das ist nicht nur tierischen Ursprungs, sondern sehr aufwändig verarbeitet. Regelmäßige Pflege, trockene Lagerung und kleinere Reparaturen bei Bedarf halten das Leder länger jung, sparen Geld und schonen die Umwelt.  

Verpackungen vermeiden

  • Möhren und Äpfel lassen sich auch lose kaufen, aus ökologischem Anbau sind sie noch gesünder für Pferd und Umwelt. 
  • Bei Leckerchen muss die Tüte nicht immer aus Plastik sein. Leovet hat beispielsweise 2022 den Equitana Innovationspreis für seine kompostierbare Verpackung gewonnen. Auch Eimer zum Wiederverwenden sind besser als Einmal-Verpackungen. 
  • Bei Futtermitteln oder Pflegeprodukten lohnt es sich ebenfalls, nicht nur einen Blick auf die Inhaltsstoffe, sondern auch auf das Drumherum zu werfen. Manche Hersteller setzen auch da inzwischen auf nachhaltigere Materialien, wie zum Beispiel recycelten Kunststoff. 
  • Wenn Müll sich nicht vermeiden lässt, lohnt es sich auch im Stall die verschiedenen Komponenten - wenn möglich - zu trennen. 

Nachhaltige Kleidung 

  • Hosen, Jacken, Decken oder Gamaschen seltener und kälter zu waschen und zum Trockenen aufzuhängen, schont die Materialien und den Geldbeutel
  • Zahlreiche Hersteller bieten inzwischen auch nachhaltig produzierte Reitbekleidung an. Einige haben ihre Produkte im Nachhaltigkeitsdorf auf der Equitana 2023 präsentiert. Weniger zu kaufen und auf ausgesuchte Produkte zu achten, kann ein weiterer Mehrwert für die Umwelt sein.